Ailanthus altissima

Götterbaum

Ailanthus altissima

Ailanthus altissima, auch bekannt als Götterbaum, ist ein schnell wachsender Baum aus Ostasien. Er ist bekannt für seine grossen, gefiederten Blätter. Der Götterbaum kann in städtischen und gestörten Umgebungen gut gedeihen.

Steckbrief

Informationspflichtig
Ailanthus altissima

Lateinischer Name

Ailanthus altissima (Mill.) Swingle

Herkömmlicher Name

Götterbaum

Synonyme

Ailanthus cacodendron, Ailanthus glandulosa, Ailanthus peregrina, Ailanthus sutchuenensis, Pongelion cacodendron, Rhus cacodendron

Herkunft

Ostasien

Familie

Bittereschengewächse (Simaroubaceae)

Habitus

Baum

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Biologie des Götterbaums

Baumstruktur und Blätter

Der Götterbaum kann bis zu 25 Meter hoch werden. Seine Blätter sind gross und unpaarig gefiedert, mit einer Länge von 40 bis 90 cm. Jedes Blatt besteht aus mehreren kleinen Teilblättern, die oft am unteren Rand asymmetrisch sind und grob gezahnt sein können. Wenn man die Blätter zerreibt, geben sie einen unangenehmen Geruch ab.

Blüten und Früchte

Die Blütezeit des Götterbaums ist von Juni bis Juli. Die Blüten sind klein, gelblich-grün und unscheinbar. Der Baum ist zweihäusig, das heisst, es gibt männliche und weibliche Bäume. Weibliche Bäume tragen nach der Blüte geflügelte Früchte, die spiralförmig gedreht sind und vom Wind weit verbreitet werden können.

Vermehrung

Der Götterbaum vermehrt sich auf zwei Arten: durch Samen und durch unterirdische Ausläufer. Er produziert viele Samen, die auch unter schwierigen Bedingungen keimen können. Zusätzlich bildet der Baum unterirdische Wurzelausläufer, die zu neuen Pflanzen führen.

Regenerationsfähigkeit

Ein besonderer Aspekt des Götterbaums ist seine Fähigkeit, auch nach dem Fällen oder Beschädigen schnell wieder auszutreiben. Er bildet nach Verletzungen kräftige Stock- und Wurzelausschläge, die ihn schwer zu kontrollieren machen. Diese Eigenschaften tragen zu seiner invasiven Ausbreitung bei, besonders in städtischen Gebieten und gestörten Landschaften.

Invasivität und Bedrohung

Warum ist der Götterbaum invasiv?

Der Götterbaum (Ailanthus altissima) ist besonders invasiv, weil er sich effizient durch Samen und Wurzelausläufer vermehrt. Er produziert grosse Mengen an geflügelten Samen, die vom Wind weit verbreitet werden. Zudem regeneriert er sich schnell nach Verletzungen oder Fällungen, indem er Stock- und Wurzelausschläge bildet. Diese hohe Regenerationsfähigkeit macht es schwer, den Baum dauerhaft zu entfernen.

Ein weiterer Grund für seine starke Verbreitung ist seine Fähigkeit zur Allelopathie. Der Götterbaum setzt chemische Substanzen frei, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen. Dadurch verdrängt er einheimische Pflanzen und kann grosse, dichte Bestände bilden. Diese Eigenschaften machen ihn zu einer Bedrohung für die Biodiversität in vielen Ökosystemen.

Auswirkungen

Der Götterbaum hat vielfältige negative Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen:

  • Allergische Reaktionen: Der Kontakt mit der Rinde oder den Blättern des Götterbaums kann bei empfindlichen Personen allergische Hautreizungen verursachen.
  • Dichte Bestände: Der Baum bildet sehr dichte Bestände, die das Sonnenlicht blockieren und das Wachstum anderer Pflanzen verhindern.
  • Verdrängung der einheimischen Flora: Durch seine aggressive Ausbreitung und die Freisetzung wachstumshemmender Substanzen verdrängt der Götterbaum einheimische Pflanzenarten und reduziert die Biodiversität.
  • Schäden an Bauten: Das starke Wurzelsystem des Baums kann Fundamente und Strassen beschädigen, was besonders in städtischen Gebieten ein Problem darstellt.

Situation in der Schweiz

In der Schweiz ist der Götterbaum als invasiver Neophyt eingestuft, jedoch nicht verboten. Er unterliegt einer Meldepflicht, was bedeutet, dass neue Bestände den zuständigen Behörden gemeldet werden sollten. Dies ermöglicht eine bessere Überwachung und Kontrolle der Ausbreitung, da der Baum langfristig eine Bedrohung für die heimische Flora und die Infrastruktur darstellen kann.

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Massnahmen und Bekämpfung des Götterbaums

Mechanische Bekämpfung

Die mechanische Bekämpfung des Götterbaums erfordert konsequentes und langfristiges Vorgehen:

  • Blütenstände vor Samenreife abschneiden: Um die Ausbreitung zu verhindern, sollten Blütenstände vor der Samenreife entfernt werden. Dies ist besonders bei jungen oder kleineren Bäumen effektiv.
  • Ringeln des Stammes: Bei grösseren Bäumen, bei denen das Abschneiden der Blütenstände kaum realisierbar ist, kann das Ringeln des Stammes eine gute Alternative sein. Dabei wird die Rinde streifenförmig entfernt, um die Nährstoffversorgung zu unterbrechen. Nach dem Ringeln sollten die Bäume gefällt werden, insbesondere jene, die bereits Samen tragen.
  • Entfernung der Wurzeln: Stamm-/Stockausschläge sowie Wurzelbrut müssen regelmäßig, idealerweise über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren, entfernt werden. Andernfalls treibt der Baum schnell wieder aus.

Chemische Bekämpfung

In schwer zugänglichen oder stark befallenen Gebieten kann der Einsatz von Herbiziden erforderlich sein. Hierbei sollten nur professionelle Fachkräfte eingesetzt werden, da eine unsachgemässe Anwendung negative Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. Besonders effektiv ist die Kombination von mechanischer und chemischer Behandlung.

Präventive Massnahmen

  • Vermeidung von Neuanpflanzungen: Um eine weitere Verbreitung des Götterbaums zu verhindern, sollte auf Neuanpflanzungen dieser Art verzichtet werden.
  • Jungtriebe entfernen: Jungtriebe sollten regelmäßig, idealerweise mehrmals im Jahr, ausgerissen werden. Dies verhindert, dass sie zu grösseren, samenproduzierenden Bäumen heranwachsen.
  • Verhindern der Verschleppung von Samen und Wurzelstücken: Achten Sie darauf, dass Wurzelstücke und Samen nicht verschleppt werden. Beim Transport des entfernten Materials sollte darauf geachtet werden, dass es nicht in der Natur entsorgt wird, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Langfristige Kontrolle

Eine einmalige Bekämpfung reicht in der Regel nicht aus. Regelmässige Kontrollen und Eingriffe sind notwendig, um sicherzustellen, dass der Baum nicht erneut austreibt. Besonders wichtig ist es, betroffene Gebiete mindestens drei Jahre lang zu überwachen und Schösslinge sowie Wurzeltriebe frühzeitig zu entfernen.

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